Für schwangere Frauen und ihre Kinder kann die Erkrankung Präeklampsie schwerwiegende Folgen haben: Im schlimmsten Fall kann sie zu Leber- und Nierenversagen, Krampfanfällen oder einem Schlaganfall führen. Bisherige Behandlungsmethoden haben für die Frauen zudem häufig Blindheit zur Folge. Die Erkrankung betrifft vier bis acht Prozent von Frauen nach der 20. Schwangerschaftswoche.
Am Universitätsklinikum Köln (UKK) wird zur Intervention mittels Blutwäsche-Verfahren, der sogenannten Apharese, geforscht. Ein von den Wissenschaftler*innen des UKK entwickelter neuer Therapieansatz könnte die Erkrankung schneller als bisherige Verfahren aufhalten und die Schwangerschaft verlängern, indem die für die Schwangerschaft wichtigen Wachstumsfaktoren VEGF und PIGF von dem überschüssigen Protein sFlt‑1 verdrängt werden.
Das Verfahren aus der Uniklinik wurde nun an die US-amerikanische Firma Advanced Prenatal Therapeutics, Inc. (ATP) lizenziert, einer der Pioniere auf dem Gebiet der Präeklampsie-Behandlung mittels Blutwäsche-Verfahren. ATP hält bereits Intellectual Property auf dem Gebiet. Ein verbessertes Blutwäsche-Verfahren der Uniklinik Köln (UKK) könnte somit ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer sicheren und verlässlichen Behandlungsmethode gegen Präeklampsie sein.
Der erfolgreiche Transfer aus der Universität heraus ist dem UKK mit Unterstützung der PROvendis GmbH gelungen. Das Unternehmen forciert Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und ist Dienstleister für IP-Management und IP-Vermarktung. Die PROvendis GmbH ist die Tochtergesellschaft von 28 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen und seit dem Jahr 2002 für Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen tätig.
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