Eine stetige berufliche Qualifizierung wird im Zuge unserer schnelllebigen Gesellschaft und steigender Herausforderungen immer wichtiger. Dies gilt auch für den Wissens- und Technologietransfer. Die Zahl offener Lernangebote, die frei im Netz verfügbar sind, nimmt mit jedem Tag zu. Und vielleicht sind Sie beim Stöbern hier im FokusTransfer-Portal auch schon auf den Onlinekurs Wissens- und Technologietransfer KOMPAKT gestoßen oder haben im Rahmen des Projekts BePerfekt daran teilgenommen.
Aber wie lernt man/frau denn eigentlich am besten mit einem solchen Kurs? Darauf gibt es – mindestens – zwei Antworten: eine pragmatisch-intuitive und eine etwas systematischere.
Die pragmatisch-intuitive: Sie überfliegen kurz den begleitenden Text, öffnen das erste Video und lassen sich dann nach und nach überzeugen, ob das Angebot hält, was es verspricht, bzw. was Sie sich davon versprechen. Sie schauen sich nach und nach die weiteren Videos an, lösen die typischerweise integrierten Tests und bleiben mit Ihren Gedanken bei dem ein oder anderen Gedanken hängen, den ein Video in Bezug auf ihr (aktuelles) Arbeitsfeld auslöst.
Die systematischere: Sie machen sich Gedanken, wie Sie Ihr Lernen in dieser Lernumgebung steuern. Erstmal einen Überblick gewinnen: Welche Themen stehen hier aufbereitet zur Verfügung? Welche (aktuellen oder längerfristigen) Lernziele können Sie durch die Bearbeitung erreichen?
Ein weiser Mann hat einmal gesagt: “Wer sich nicht vorbereitet, bereitet sich auf das Scheitern vor. In der Qualifizierung, wie im Leben, müssen Sie einen Plan machen.
Schauen Sie sich Ihre Aufgabe an und identifizieren Sie die wichtigsten Ziele und Ergebnisse. Was müssen Sie tun? Welches Wissen ist wichtig? Was sind Ihre Ressourcen? Wie viel Zeit benötigt die Bearbeitung? Wie passt dieser Zeitaufwand in Ihre nächsten Wochen und wo sind die Zeitfenster für die Bearbeitung?
Gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Aufgabe angehen können? Welcher Weg passt am besten zu Ihnen? Oder welcher Weg ist am erfolgversprechendsten? Macht es Sinn, über eine Lerngruppe nachzudenken?
Wenn Sie wissen, wie Sie vorgehen wollen, setzen Sie sich erreichbare Ziele, indem Sie Ihre Weiterbildung in überschaubare Abschnitte unterteilen und sich eine angemessene Zeitspanne für die Bearbeitung jedes Abschnitts einräumen.
Stellen Sie sich Ihre Studienabschnitte als Meilensteine entlang einer Straße vor, die schließlich zu Ihrem Ziel führt. Zeichnen Sie Ihre Meilensteine auf Papier oder in einer Tabelle auf. Verlieren Sie Ihr Endziel jedoch nicht aus den Augen: das Zertifikat zu bekommen oder die Prüfung zu bestehen. Seien Sie sich bewusst, dass jeder Schritt, den Sie machen, ein Schritt in Richtung dieses Ziels ist.
Lernen klappt besser, wenn man nicht allein ist. Suchen Sie sich SparringpartnerInnen! Treten Sie in Austausch mit Ihrem Umfeld, diskutieren Sie neues Wissen und lassen Sie Andere teilhaben! Probieren Sie neue oder bewährte Formate des Kommunizierens aus, beispielsweise kollegiale Supervision oder auch das Prinzip von Working Out Loud. Nutzen Sie den medialen Schub und Videokonferenz-Tools für sich und Ihren Lernerfolg.
Kontrollieren Sie Ihren längerfristigen Lerneffekt regelmäßig und reflektieren Sie sich selbst. Überprüfen Sie, wie die erlernten Inhalte sich an Ihr Tätigkeitsfeld koppeln lassen. Verbessern Sie ggf. Ihr Lernen und Ihre Lernstrategien.
Eine Möglichkeit ist die Nutzung digitaler Lerntagebücher. Zum Beispiel Mahara.
Seien Sie stolz auf sich und Ihren Lernerfolg. Feiern Sie jedes Mal, wenn Sie einen Meilenstein erreichen, und belohnen Sie sich. Gönnen Sie sich etwas Schönes, halten Sie kurz, um dann mit neuem Elan das nächste Ziel ins Visier zu nehmen.
Wir wünschen Ihnen beim Herausfinden der richtigen Lernstrategie viel Erfolg!