Die TA-Konferenz 2021 mit dem Schwerpunkt “OpenX und Digitalisierung im Wissens- und Technologietransfer” fand in diesem Jahr unter dem Motto WTT – Open & Digital statt. Dr. Bernadett Simon, Leitung Technologietransfer des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) in Bonn, moderierte am zweiten Tag der Konferenz die Session C mit dem Schwerpunkt „Digitale Gesundheitsinnovationen: Neue Tech-Themen im Transfer“. Neben der Entwicklung innovativer Diagnostik standen unter anderem auch therapeutische Apps und Beratungsmöglichkeiten im Fokus der Veranstaltung:
Die Digitalisierung ist eine Domäne, die sich auch im Bereich der Gesundheitsversorgung und Diagnostik rasant entwickelt, und ein “Hot Topic” für die Forschung und Entwicklung im akademischen Bereich. Neuartige Technologieplattformen und moderne Geräte wie Tablets und Smartphones ermöglichen die Erfassung von Patientendaten außerhalb von Krankenhäusern und Arztpraxen.
Es können neue Diagnosemodalitäten mit Relevanz für das tägliche Leben der Patienten entwickelt und physische oder kognitive Funktionen aus der Ferne überwacht werden. Die Referenten und Referentinnen gaben Einblicke in die regulatorischen Anforderungen, neue Entwicklungen in der Gesetzgebung und Hürden, die vor einem erfolgreichen Markteintritt medizinischer Apps und Biomarkern genommen werden müssen.
Die Digitalisierung bringt im Beratungsspektrum, das von TTOs abgedeckt werden müsste, eine Vielzahl neuer Themen. Die Besonderheiten der Verwertung von digitalen Gesundheitsanwendungen, wie z. B. Apps für Diagnostik und Therapie sollten frühzeitig in die Beratung zur Entwicklungsplanung integriert werden. So können Anforderung aus dem Bereich Zulassung und Erstattung digitaler Gesundheitsinnovationen möglichst frühzeitig berücksichtigt werden. Eine wichtige Informationsquelle ist z. B. das Innovationsbüro des BfArM, welches für akademische Einrichtungen und junge Unternehmen sog. „kick off“-Beratung anbietet.
Im Rahmen der Veranstaltung boten Dr. Wiebke Löbker, Leiterin des BfArM Innovationsbüros und Dr. Wolfgang Lauer, Leiter der Abteilung Medizinprodukte beim BfArM, einen ausführlichen Überblick zu Beratungsmöglichkeiten, Zulassung und Erstattung. Darüber hinaus gaben Dr. Chris Rehse, Gründer und Geschäftsführer der in Magdeburg ansässigen neotiv GmbH, sowie Prof. Emrah Düzel, Chief Medical Officer bei neotiv, einen Einblick in eigene Erfahrungen zur Entwicklung innovativer Diagnostik zur Erfassung kognitiver Defizite.